Kursaal-Arbeiterinnenfleissig unterwegs

Dieses Jahr ist ein Bienenjahr. 240 Kilo Frühlingshonig aus acht Stöcken: Stephan Wehrli, der Mann hinter unseren fleissigen Arbeiterinnen, hatte viel zu tun.

Im April und Mai war es warm und sonnig, ideal für unsere emsigen Arbeiterinnen. Deshalb konnte Stephan Wehrli so viel Blütenhonig ernten. «Als Imker freut mich das, als Erdenbewohner beunruhigt es mich aber doch stark, wenn der April fünf Grad wärmer ist als üblich.» Für die Bienen kam ein perfekter Sommer dazu: Immer genug Feuchtigkeit, damit Pflanzen gut versorgt sind, dazu oft gutes Flugwetter. Dennoch haben unsere Stadtbienen im Sommer nur noch Honig für die Selbstversorgung produziert. «Auf dem Land gab es stellenweise richtig viel Honig, in der Stadt aber leider nicht», weiss der Imker. Wobei wir uns bei über 30 Kilo pro Bienenstock nicht beschweren wollen: Die Kursaal-Bienen sind eindeutig fleissig. Schliesslich müssen sie drei Kilo Nektar sammeln für einen Kilo Honig.

Trotz des Sommerwetters neigt sich die Honigsaison dem Ende zu. Stephan Wehrli hat schon die erste Behandlung gegen die Varroa-Milbe vorgenommen. Nur mit natürlichen Säuren, wie es sich für einen erfahrenen und passionierten Bio-Imker gehört. Er weiss, dass Bienen prinzipiell immer fliegen, wenn es wärmer ist als etwa zehn Grad. «Das kann auch an Weihnachten sein.» Doch normalerweise geht es ab September für sie in Richtung Winter: Da müssen die Bienen die letzten Futterreserven angelegen, da muss Stephan Wehrli die Milben-Behandlung aufgegleist haben. «Im Spätsommer ist noch etwas Fütterung angesagt und dann gelegentliche ein Blick, ob auch alle gesund sind im Bienenstock.» Damit unsere fleissigen Bienen auch im kommenden Jahr wieder ausschwärmen, Nektar sammeln und wir leckeren, gesunden und frischen Honig essen können.